Heinrich Heine, der aufgrund von Zensur und Verfolgung ab 1831 die letzten 25 Jahre seines Lebens überwiegend in Paris verbracht hat, beschrieb den dortigen Ausbruch der Cholera im Frühjahr 1832 für eine deutsche Zeitung. Er war dabei kein nüchterner, distanzierter „Auslandkorrespondent“, sondern in der ihm eigenen kritischen und spöttisch-ironischen Art gelang es ihm, die Eigenheiten des Volkes, wie auch die hochgestellter Persönlichkeiten hervorzuheben. Einer der größten deutschsprachigen Dichter und weitsichtigen kritischen Denker hat die Verhaltenswesen der Menschen in höchster Not und Verunsicherung mit persönlichem Engagement und auf literarisch einmalige Art und Weise dargestellt und hinterfragt.
Dadurch erlangt Heines Bericht für uns besondere Bedeutung: Wir stellen ein künstlerisches Zeitdokument vor, das zum Nachdenken anregt über den heutigen Umgang mit der Pandemie. Heines literarische Darstellung schafft eine eindringliche und beklemmende Atmosphäre. Saxophonspiel in den Pausen unterstützt diesen Eindruck und unterstreicht neben den Bildprojektionen die Bedeutung der Inhalte.
Inszenierung: Joachim Hausmann
Leser: Peter Müller, Joachim Hausmann
Saxophon: Thomas Käseberg
Einziger Termin: 08.09.2024 um 17.00 Uhr
Kartenvorbestellung: jo.hausmann@web.de oder 06124 722098
Eintritt: 12,-/ 8,- €
Junge Bühne, Mainstr. 34, 65388 Schlangenbad/Georgenborn